Eine verpasste Chance für Tulln
Warum € 4,5 Mrd. für Kinderbetreuung in Tulln nichts bewirken...
Der Anfang - Warum "Good Afternoon"?
Chronologie politischer und menschlicher Ignoranz gegenüber Kindern und deren Familien
seit 2013: Auf der Gemeindewebsite wurde zum Thema „Nachmittagsbetreuung“ bis August 2023 immer auf „Good Afternoon“ verwiesen, da die Stadtgemeinde Tulln nie ein eigenes Angebot für die Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen entwickelt hatte.
20. September 2022: Erstes Gespräch mit Bürgermeister Mag. Peter Eisenschenk bezüglich möglicher Schließung von „Good Afternoon“ unsererseits und notwendiger Nachmittagsbetreuung für die Kinder der Mittelschulen von Seiten der Gemeinde.
Ende Jänner 2023: Wir teilten dem Team und anschließend den Eltern, dem Bürgermeister und der Presse mit, dass wir mit 30. Juni 2023 schließen werden.
Anfang Mai 2023: Nach vielen intensiven Gesprächen mit der Stadtgemeinde Tulln und mithilfe der Unterstützung engagierter Eltern gab es eine Zusage des Bürgermeisters, ab Herbst 2023 eine Nachmittagsbetreuung von Gemeindeseite zu schaffen .
27. Juni 2023: einstimmig positiver Gemeinderatsbeschluss – Wilhelmstraße 21 – ehemaliges „Good Afternoon“ – soll von der Gemeinde zum Zweck der Nachmittagsbetreuung aller Unterstufenkinder ( Mittelschulen und Gymnasium) zu sehr günstigen Konditionen angemietet werden. Die Kinder der Volksschule I können den Garten ebenfalls nutzen. Außerdem hat die Gemeinde das Recht auf Untervermietung für Vereine und Gemeindeprojekte außerhalb der Nachmittagsbetreuungszeiten, das heißt, alle Vormittage, Abende und Wochenenden.
Ein behindertengerechtes Gebäude (neuer Aufzug) mit fünf Ebenen im Herzen von Tulln, das zur Gänze auf die Betreuung 10 – 14 jähriger spezialisiert und dementsprechend eingerichtet ist, Garten mit 1600 m2, neun Parkplätze plus überdachte Radabstellplätze.
20. September 2023: Bürgermeister Mag. Peter Eisenschenk stellt in der Gemeinderatssitzung den Antrag auf Aufhebung des positiven Beschlusses vom 27. 6. 2023 zur Anmietung der Liegenschaft Wilhelmstraße 21. Die gesamte Opposition bittet darum, den Punkt von der Tagesordnung zu nehmen und nochmals gemeinsam zu diskutieren und später erneut zu entscheiden, ob die Anmietung zum Zweck einer hochwertigen Kinderbetreuung für die Tullner Kinder gemacht werden soll oder nicht.
Dieser Vorschlag wird jedoch von Bürgermeister Mag. Peter Eisenschenk strikt abgelehnt, worauf die fünf Oppositionsparteien gemeinsam aus dem Sitzungssaal ausziehen, die notwendige zwei Drittel-Mehrheit ist nicht mehr vorhanden, somit ist der Gemeinderat nicht mehr beschlussfähig, die Sitzung wird von Bürgermeister Mag. Peter Eisenschenk abgebrochen, die Aufhebung des Beschlusses vom 27. Juni 2023 kommt nicht zustande.
Exakt am selben Tag gibt die Bundesregierung bekannt, dass 4,5 Mrd. Euro zur finanziellen Unterstützung für Länder und Gemeinden zur Schaffung von 50.000 zusätzlichen Kinderbetreuungsplätzen bereitgestellt werden sollen. Ministerin Susanne Raab (ÖVP) sieht in dieser Maßnahme einen wichtigen Beitrag zur Selbstbestimmung der Frauen, zu ihrem beruflichen Fortkommen und zum Schließen des Gender Pay Gaps.